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Thema Osteoporose

Der menschliche Körper passt sich individuell seinen  körperlichen Belastungen an. Grundsätzlich reagieren zuerst die Muskeln, dann Sehnen und Bänder, und letztendlich die Knochen. Osteoporose ist eine Krankheit, bei der die Knochendichte abnimmt. Durch Bewegung hingegen werden Reize ausgeübt, die den Knochenstoffwechsel anregen. Die Knochen werden kräftiger und widerstandsfähiger.

Jedoch nicht jede Art der Bewegung hat die gleiche Auswirkung auf den Knochen. Der Knochen muss einer relativ intensiven Belastung ausgesetzt werden, damit die Zellen im Knochen aktiviert werden, die Knochensubstanz auf- bzw. umzubauen. Dafür ist ein ständiger Wechsel von Zug und Druck der Muskulatur auf den Knochen notwendig, um kleine Verformungen zu bewirken.

 

Dementsprechend zählt Krafttraining zu einer der besten Trainingsmethoden in der Behandlung von Osteoporose. Es wirkt sich positiv auf die Knochendichte und auch auf die Körperhaltung aus. Im Training sollten Bauch- und Rückenmuskulatur gleichermaßen gekräftigt werden, aber auch eine gute Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur sind wichtig für eine stabile Haltung und können im Ernstfall sogar zur Verhinderung von Stürzen beitragen. Um die Gefahr von Stürzen weiter zu vermindern und Knochenbrüchen vorzubeugen, sollte ergänzend ein Koordinationstraining durchgeführt werden. Ziel ist es hierbei, vor allem die Gleichgewichtsfähigkeit und das Reaktionsvermögen zu verbessern. Eine gute Möglichkeit dies mit Spaß und Freude zu trainieren, ist das Tanzen. Bewegungen während des Tanzens sind sehr dynamisch und wirken sich positiv auf die Knochenstruktur aus. Darüber hinaus werden das Gleichgewicht, die Orientierung im Raum und die Ausdauer geschult.  Im Zusammenhang mit Gleichgewichtsförderung wird in wissenschaftlichen Studien auch immer wieder auf die positiven Effekte von Tai Chi-Programmen hingewiesen.

Wer grundsätzlich den Ausdauersport als Trainingsmethode bevorzugt, hat die Möglichkeit sich durch Power-Walking oder auch dynamisches Nordic-Walking seine Knochen zu fordern. Auch das tägliche Treppensteigen kann dazu beitragen. Durch das Abstoppen der Muskulatur beim Treppen abwärts gehen werden die Knochen optimal belastet. Dies gilt ebenso für das abwärts gehen beim Bergwandern. Um hier die Gefahr von Stürzen zu vermeiden sind Wanderstöcke eine gute Hilfe. Spielsportarten sind ebenfalls förderlich für den Knochenstoffwechsel. Denn auch dort zeigt sich eine recht hohe Belastung auf das Skelettsystem. Hier ist jedoch die Gefahr von Stürzen erhöht. Grundsätzlich gilt bei der Therapie von Osteoporose: Jede Bewegung zählt!

Schon 30 Minuten dreimal pro Woche Krafttraining wirken sich positiv auf die Verdichtung der  Knochenstruktur aus. Eine optimale Trainingsdosierung ist entscheidend für den Effekt und das Vermeiden von Überlastung bzw. Unterforderung.  Durch ein moderates Training lässt sich nicht nur der Abbau der Knochendichte aufhalten, sondern sogar knochenaufbauende Effekte erzielen.

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